Die Kommissarin und die unheimliche Fremde (German Edition) by Horst Bieber

Die Kommissarin und die unheimliche Fremde (German Edition) by Horst Bieber

Autor:Horst Bieber [Bieber, Horst]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Uksak E-Books
veröffentlicht: 2017-05-14T22:00:00+00:00


Fünftes Kapitel

Lene hörte, wie die Schlüssel im Schloss gedreht wurden. Jemand schob noch einen quietschenden Riegel vor; nach einer Viertelstunde konnte sie sich wieder auf die Füße stellen, der Fußboden war rau und uneben, wie aus festgestampftem Lehm. Sie probierte, die Kellertür zu öffnen. Hoffnungslos. Natürlich hatte man ihr die Handtasche mit Handy und dem kleinen Besuchs-Besteck abgenommen. Aus eigener Kraft würde sie sich nicht befreien können. Aber was war mit Eva Buchholz? Ob Elvira, die Hexe, ihr weiterhin die Tageseinnahmen des Malkastens aushändigen oder lieber für sich behalten würde? Im zweiten Fall war Evas Gesundheit, wenn nicht sogar ihr Leben, ernstlich gefährdet. Ob Tine Dellbusch sich rechtzeitig an Zolgen und den Hirschenweg erinnern würde? Oder was war mit dem Kollegen aus Pforzheim, dem Lene angekündigt hatte, sie würde sich in Zolgen umsehen? Die Dunkelheit war schrecklich. Sie stieß sich ein paar Mal schmerzhaft die Zehen an harten Gegenständen. Ein Fenster oder eine Luke gab es nicht. In einer Wand befand sich ein großes Loch, aus dem es heranzog.

Jörg Steiner,Interimsleiter der Tellheimer Kripo und Lebensabschnittsgefährte ihrer Freundin, der Gerichtsmedizinerin Prof. Nadine Golowski, interessierte sich sehr für die Geschichte Leiningens und hatte mal erzähl, dass die Schmuggelei an der Leininger/Badener Grenze ein sehr hartes Geschäft geworden war, die zahlenmäßig überlegenen Badener Zöllner schossen schneller und die Leininger begannen, an geeigneten Stellen Stollen und Tunnel zu graben, die noch in der Weimarer Republik zugeschüttet wurden, nachdem dort Jugendliche verunglückt waren. Lene lächelte bitter, ein Königreich für einen Stollen, der ins Freie führte. Nadine hatte ihr mal geschildert, was man über die Begleiterscheinungen des Verdurstens wusste; für einen Menschen, der gerne und vielleicht zu viel Burgunder trank, eine Horrorvorstellung.



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